DOOM läuft darauf #3

„Aber läuft da auch DOOM drauf?“ ist der liebste Spruch aller Technikfreaks, wenn es um Hardware jeglicher Art mit Bildschirm geht – und das zu Recht.

Auf dem Höhepunkt ihrer Popularität in der Shareware-Ära war die ursprüngliche DOOM-Software so allgegenwärtig, dass es sich Fans zur Aufgabe machten, sie auf möglichst vielen Geräten zum Laufen zu bringen – egal, wie absurd das auch erschien.

Das Ergebnis: Das Spiel wurde dank findiger Programmierer mit etwas Grundwissen und viel Enthusiasmus auf zahllose Geräte übertragen, emuliert oder imitiert. Das sind dann vielleicht nicht die optimalen Voraussetzungen, um einen Egoshooter zu spielen, aber der Spaßfaktor an der Sache verdient Respekt – denn DOOM läuft darauf.*

3. Auf einem Oszilloskop

Nur für den Fall, dass ihr keinen Abschluss in Elektrotechnik habt: Oszilloskope stellen elektrische Signale visuell dar. Man kann sie für allerlei wissenschaftlichen Krams gebrauchen, von der Fehlersuche bei elektronischen Geräten bis hin zur Analyse von Musik. Mit einem Oszilloskop werden automobiltechnische Probleme diagnostiziert, Kabel getestet, Fehler bei der Datenübertragung ausradiert, oder sogar Herzschläge überwacht. Und sogar Tennis for Two – das wahrscheinlich erste digitale Spiel der Welt – wurde vor über 60 Jahren mit einem 5-Zoll-Oszilloskop dargestellt.

Nun aber die jahrhundertealte Frage: Läuft da auch DOOM drauf? Die Antwort schockiert euch vielleicht nicht.

Dafür haben wir ein paar Studenten der University of Southhampton in England zu danken. Die haben nämlich herausgefunden, wie man DOOM auf einem digitalen Oszilloskop zum Laufen kriegt. Sicherlich war das eine komplett einwandfreie und von der Uni genehmigte Aktion. Diese zukünftigen Ingenieure haben sich ja auch nur durch die virtuellen Innereien dieser ziemlich teuren Laborausrüstung gegraben, um ihr eine neue Raison d'Être zu geben: Dämonen das Gesicht wegzuballern.